Geist der Weihnacht
Den Geist der Weihnacht
hast Du ihn gesehen?
Den Geist der Weihnacht
kannst Du ihn verstehen?
Ich lief hinaus aus unserer Stadt,
ich lief durch alle Straßen,
während die Lichter der Laternen
die Dunkelheit alsbald auffraßen.
Trotzdem es Nacht , war wildes Treiben,
so bunt beleuchtete Melodiengewalt,
denn es sollt Weihnachten ja werden,
von jedem Stand es runterschallt.
Der Duft von Glühwein, Zimt und Mandeln,
soll Geschenkkauf-Hektik wandeln,
soll zu Gemütlichkeit anregen,
doch wandeln wir auf falschen Wegen?
Erst in der Stille nächtlicher Einsamkeit,
als ich stand auf Feldes Fluren,
da war mir grad der Geist bereit,
und schweres Herz, es wurd ganz weit.
Die Furchen auf dem Acker liefen,
hellgrau gestreift,
mit Schnee gefüllt gleich von mir weg,
als dass sie wiederkehren riefen,
aus Dunkelheitsenge zum freien Fleck.
Mit den Gedanken hoch zum Himmel,
mit Füßen in Erdens Himmlischen Erwerb,
tankte ich Geist der Weihnacht stille,
dachte "etwas läuft verkehrt",
konnte finden Christkindleins Wille,
der Hektik, dem Chaos, Konsum zum Verderb.